Rennbericht

Drama in jeder Kurve beim TOYOTA GAZOO Racing GT Cup 2022!

TOYOTA GAZOO Racing GT Cup 2022 – Großes Finale

Während die Gran Turismo World Series 2022 beim Weltfinale in Monte Carlo, Monaco, auf ihren epischen Höhepunkt zusteuert, begann das Rennwochenende heute mit dem TOYOTA GAZOO Racing GT Cup, bei dem 24 Fahrer aus der ganzen Welt gegeneinander antraten, um sich den heiß begehrten Titel als schnellster „GT Cup“-Fahrer des Planeten zu sichern. Mit dem dreifachen Sieger beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und aktuellem Vice Chairman von TOYOTA GAZOO Racing Europe, Kazuki Nakajima, im Publikum der zweiten Live-Rennveranstaltung der GTWS 2022 – die erste war der „World Series“-Showdown im österreichischen Salzburg – war für eine elektrisierende Atmosphäre gesorgt, als sich die Fahrer daran machten, das mit Spannung erwartete Wochenende mit Glanz und Gloria einzuläuten.

Der Tag begann mit dem Qualifying, in dem die Startreihenfolge für die beiden Halbfinalrennen festgelegt wurde, für die die Fahrer in zwei separate Gruppen aufgeteilt wurden. Die besten vier aus jedem Halbfinalrennen waren automatisch für das Große Finale qualifiziert, während die Plätze 5 bis 10 eine zweite Chance in der Form eines Hoffnungslaufes erhielten. Die vier Bestplatzierten im Hoffnungslauf zogen ebenfalls ihre Tickets für das Große Finale, in dem die Punkte das Doppelte wert waren. Und die Rennen waren, wie Sie erleben werden, äußerst dramatisch, weshalb sich alle fragten, ob dies ein Vorbote auf das war, was in den für Samstag und Sonntag angesetzten Rennen des Weltfinales passieren würde.

Halbfinale Gruppe A: High Speed Ring

Die beiden Halbfinalrennen fanden auf dem immer für Spannung sorgenden High Speed Ring statt, wo sich 12 Fahrer in den Toyota GR Supra Racing Concept, der jeweils in den Farben ihrer Länder lackiert war, virtuell die Gurte anlegten. In den geforderten 25 Runden mussten sie sowohl harte als auch weiche Reifen aufziehen, weshalb mindestens ein Boxenstopp erforderlich war. Im ersten Rennen stand der stets schnelle José Serrano aus Spanien (TDG_JOSETE) auf der Pole Position, während der „Nations Cup“-Champion von 2018 – der Brasilianer Igor Fraga (IOF_RACING17) – neben ihm von Startposition 2 ins Rennen ging. Die zweite Reihe bildeten der Neuling aus dem Vereinigten Königreich, Will Murdoch (WiIIMurdoch), und der „Nations Cup“-Champion von 2020 Takuma Miyazono aus Japan (Kerokkuma_ej20).

Während sich der Großteil des Feldes dafür entschied, auf harten Reifen ins Rennen zu gehen, wählten Fraga und Miyazono die weichen Michelin-Reifen. Ihre Strategie war klar: früh davonziehen und einen uneinholbaren Vorsprung herausfahren. Und so übernahm Fraga, nachdem die grüne Ampel aufleuchtete, die Führung, indem er die Haftung seiner Reifen nutzte. Auch Miyazono und Murdoch gaben gleich alles und ließen Serrano sogar noch vor der zweiten Kurve auf Position 4 zurückfallen. Am Ende der ersten Runde lagen Fraga und Miyazono an der Spitze und wechselten sich in den nächsten Runden im Windschatten des jeweils anderen ab, um sich so vom Feld abzusetzen.

Dies bedeutete, dass der Positionskampf in der Anfangsphase des Rennens im Feld stattfand. Und was für ein Kampf das war, als sich Murdoch, Serrano, der Italiener Giorgio Mangano (Williams_Gio) und die Neulingssensation Kylian Drumont aus Frankreich (PRiMA_Kylian19) im Wettstreit um Position 3 heftig beharkten. Die vier tauschten mehrfach die Positionen, wobei sie bei jeder Gelegenheit gegenseitig ihren Windschatten nutzten. Doch während sie ihren Kampf austrugen, bauten Fraga und Miyazono ihren Vorsprung bis zu Runde 7 auf 5,0 Sekunden aus.

In Runde 11 stand der erste Boxenstopp des Wochenendes an, als Drumont seine harten Reifen gegen weiche eintauschte. Eine große Gruppe von Fahrzeugen, zu der auch Serrano und Mangano gehörten, folgte in den nächsten beiden Runden seinem Beispiel. Mit den griffigeren Reifen ausgestattet waren sie jetzt bereit, die Jagd auf die Führenden zu beginnen. Fraga fuhr am Ende von Runde 13 in die Box, doch Miyazono blieb noch eine weitere Runde draußen und versuchte, so viel wie möglich aus seinen stark abgenutzten weichen Reifen herauszuholen.

In Runde 16, nachdem alle Autos einen Boxenstopp eingelegt hatten, ergab sich folgende Reihenfolge: Miyazono, Fraga, der 6 Sekunden vor Mangano fuhr, Kanata Kawakami aus Japan (SG_Kawakana) und Serrano. Aber würde dieser Vorsprung bei neun verbleibenden Runden groß genug sein?

Die Antwort auf diese Frage wurde in Runde 20 gegeben, als der Vorsprung von Fraga und Miyazono auf weniger als 1,5 Sekunden geschrumpft war. Dann überholte Serrano Miyazono in der nächsten Runde auf der Zielgeraden. In Runde 2 überholte Mangano Fraga, während sich Miyazono Position 2 zurückholte, nachdem er an Serrano vorbeifuhr.

Dann geschah das Undenkbare: Auf der kurzen Geraden nach Kurve 2 rammte Serrano Miyazono, als er ihn auf der Außenseite überholte. Der japanische Fahrer drehte sich und wurde aus dem Wettbewerb katapultiert. Für dieses Manöver erhielt Serrano in der letzten Runde des Rennens eine strenge 3,0-Sekunden-Strafe, durch die er ebenfalls nicht mehr konkurrenzfähig war!

Dadurch hatte Giorgio Mangano freie Bahn zur karierten Flagge und machte von dieser Gelegenheit mühelos Gebrauch. Igor Fraga konnte den 2. Platz halten und ins Große Finale einziehen, wie auch der Drittplatzierte, Kanata Kawakami, und Will Murdoch, der auf Platz 4 landete.

RANG FAHRER ZEIT
1 Giorgio Mangano Williams_Gio 28:32.030
2 Igor Fraga IOF_RACING17 +02.634
3 Kanata Kawakami SG_Kawakana +05.026
4 Will Murdoch WillMurdoch +05.041
5 José Serrano TDG_JOSETE +05.651
6 Takuma Miyazono Kerokkuma_ej20 +07.312
7 Thomas Labouteley Aphel-ion +11.218
8 Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 +12.612
9 Nathayos Sirigaya PSC_themiang_FSR +12.989
10 Takuma Sasaki LG-TakuAn_ +19.100
11 Cyrus Cross STR_Cyrus +30.069
12 Quinten Jehoul R4M_Quinten +30.299

Halbfinale Gruppe B: High Speed Ring

Im zweiten Rennen, das ebenfalls auf dem High Speed Ring und im selben Format wie das Halbfinale Gruppe A stattfand, trat eine weitere Gruppe von erfahreneren Veteranen an, unter anderem der „Nations Cup“-Champion von 2021, Valerio Gallo aus Italien (Williams_BRacer), und der Brasilianer Lucas Bonelli (TGT_BONELLI), der von der Pole Position startete. Ein weiteres vertrautes Gesicht war der Franzose Baptiste Beauvois (R8G_TSUTSU), der von Position 2 ins Rennen ging, während der Amerikaner Robert Heck (Robby--Heck) und Adriano Carrazza (Didico__15) aus Brasilien die zweite Reihe bildeten. Rikuto Kobayashi aus Japan (TX3_tokari71), der von Position 11 startete, ging als Einziger mit weichen Reifen an den Start. Da fast das gesamte Starterfeld auf harten Reifen unterwegs war, entbrannte gleich zu Beginn des Rennens ein Kampf um die Führung.

Schon nach der ersten Kurve war die Reihenfolge des Rennens komplett durchgemischt worden und der Indonesier und Debütant Andika Rama Maulana (LOR_RamStig) übernahm überraschend die Führung, gefolgt von Beauvois, Bonelli und Heck. Zur großen Überraschung aller fiel Gallo auf die letzte Position zurück, doch das Rennen war für ihn noch lange nicht gelaufen. Derweil hatte sich Kobayashi bis zum Beginn von Runde 2 auf Position 4 vorgearbeitet.

Als fünf Autos in Kurve 2 der dritten Runde nebeneinander um die Führung rangelten, brach das große Chaos aus, als Heck, Carrazza und Bonelli kollidierten, wodurch mehrere Fahrzeuge rausgeschleudert wurden. Darunter befanden sich Carrazza, der auf den letzten Platz zurückfiel, und Bonelli auf Position 8. Heck kam weitgehend unversehrt davon.

Dadurch ging die Führung an Maulana, während sich Gallo, der das Chaos voll ausnutzte, Position 2 schnappte. Bis zur nächsten Runde änderte sich die Reihenfolge erneut, als der Amerikaner Dean Heldt (PRiMA_Deano) die Führung übernahm, gefolgt von Kobayashi, Beauvois und Maulana. In Runde 5 riss Kobayashi die Gesamtführung an sich, doch wie schon im vorherigen Rennen zu sehen, war sein Polster wohl nicht groß genug, um die anderen nach seinem Reifenwechsel in Schach zu halten.

In Runde 9 fuhr Gallo, der auf Position 6 lag, als Erster in die Box und tauschte seine harten Michelin-Reifen gegen weiche ein. Heldt und Beauvois legten den Boxenstopp in der darauffolgenden Runde ein. Bis Runde 13 hatten dies alle Fahrer getan und die Reihenfolge lautete: Kobayashi, Beauvois, Maulana, Gallo, und Heldt. Doch jetzt war Kobayashi der Einzige, der auf den langsameren, harten Reifen fuhr.

Beauvois überholte in Runde 16 Kobayashi und ging in Führung, während Maulana Kobayashi in Runde 18 überholte. Zwei Runden später fuhr Heldt an Kobayashi vorbei auf Position 3. In den letzten fünf Runden musste Kobayashi also seinen 4. Platz verteidigen, um sein Ticket fürs Große Finale zu ziehen, doch Gallo machte von hinten mächtig Druck. In Runde 22 kam der Italiener vorbei, doch seine weichen Reifen waren völlig abgenutzt, wodurch sein Auto instabil wurde. Dann, in der vorletzten Runde, geschah wieder einmal etwas Unglaubliches, als Gallo und Kobayashi nach einem riesigen, von Heldt verursachten Zusammenstoß, in den mehrere Fahrzeuge verwickelt waren, auf Position 7 beziehungsweise 8 zurückfielen! Dadurch wurde die Reihenfolge ein letztes Mal verändert, was Beauvois den Sieg einbrachte, während Maulana auf Platz 2, Bonelli auf 3 und Heck auf 4 landeten.

RANG FAHRER ZEIT
1 Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU 28:35.138
2 Andika Rama Maulana LOR_RamStig +00.732
3 Lucas Bonelli TGT_BONELLI +05.610
4 Robert Heck Robby--Heck +07.116
5 Dean Heldt PRiMA_Deano +07.144
6 Valerio Gallo Williams_BRacer +16.107
7 Marco Busnelli TDG_MARKUS +16.165
8 Guy Barbara Dstinct_Twitchy +16.240
9 Matthew McEwen AE_McEwen +16.285
10 Rikuto Kobayashi TX3_tokari71 +19.834
11 Khalid Al Maraghi Khalid_Almaraghi +23.406
12 Adriano Carrazza Didico__15 +33.884

Hoffnungslauf: Tokyo Expressway – Süd

Im Hoffnungslauf, in dem die Fünft- bis Zehntplatzierten aus den beiden Halbfinalrennen antraten, tummelten sich einige erfahrene Rennfahrer, darunter José Serrano auf der Pole, Takuma Miyazono und Valerio Gallo. Die besten 4 in diesem 12-Runden-Sprint würden die letzten Teilnehmer des Großen Finales sein. Die Fahrer steuerten den Dallara SF19 Super Formula auf dem Tokyo Expressway, was für surreale Bilder sorgte, als die Rennboliden in den engen Straßen von Tokio auf bis zu 320 km/h beschleunigten. Das Drama nahm schon seinen Lauf, bevor die Ampel auf Grün sprang, als Heldt beim stehenden Start einen Frühstart hinlegte und Gallo wegen mechanischer Probleme auf der Startposition stehen blieb, sodass er das Rennen noch vor seinem eigentlichen Beginn aufgeben musste. Miyazono und der Franzose Thomas Labouteley (Aphel-ion) schlugen Kapital aus der Verwirrung und setzten sich an die Spitze des Feldes.

Die Führung wechselte während der ersten Hälfte des Rennens mehrfach, da die Autos harte Positionskämpfe austrugen, um in die Top-4 zu kommen und sich ein Ticket für das Große Finale zu sichern. Zur Halbzeit des Rennens lag Rikuto Kobayashi in Führung, gefolgt von Kylian Drumont, dem Japaner Takuma Sasaki (LG-TakuAn_) und Marco Busnelli aus Italien (TDG_MARKUS). Doch die Autos wurden ständig durchgemischt, da sie auf den Geraden den Windschatten der anderen nutzten, wobei die ersten sieben Autos nur etwa eine Sekunde voneinander trennte.

Am Ende von Runde 7 fuhr Labouteley bei Sasaki auf, der dann mit Serrano und Kobayashi kollidierte, was zu einer Kettenreaktion führte, durch die Serrano auf Position 9 zurückfiel und nicht mehr wettbewerbsfähig war. Sasaki fuhr weiter auf Position 4, während Kobayashi die Katastrophe vermeiden und sein Auto auf Position 6 halten konnte. Derweil übernahm Drumont die Führung, gefolgt von Heldt und Busnelli.

Das Rennen endete damit, dass Drumont einen wilden Angriff auf den letzten Drücker von Heldt abwehren konnte und als Erster die karierte Flagge passierte. Zusammen mit Heldt, Sasaki und Busnelli zog er ins Große Finale ein.

RANG FAHRER ZEIT
1 Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 18:43.872
2 Takuma Sasaki LG-TakuAn_ +00.546
3 Marco Busnelli TDG_MARKUS +00.596
4 Dean Heldt PRiMA_Deano +01.083
5 Rikuto Kobayashi TX3_tokari71 +02.297
6 Takuma Miyazono Kerokkuma_ej20 +02.854
7 José Serrano TDG_JOSETE +03.501
8 Guy Barbara Dstinct_Twitchy +04.890
9 Matthew McEwen AE_McEwen +07.139
10 Nathayos Sirigaya PSC_themiang_FSR +09.805
11 Thomas Labouteley Aphel-ionj + 3Lap
12 Valerio Gallo Williams_BRacer + 11Lap

Großes Finale: Fuji International Speedway

Aufgrund seiner hervorragenden Leistung im Halbfinale startete Giorgio Mangano von der Pole Position ins Große Finale, während sich Baptiste Beauvois, der Sieger des anderen Halbfinales, auf Position 2 einreihte. Aus der zweiten Reihe starteten Igor Fraga und der Überraschungsfahrer des Tages, Andika Rama Maulana. Austragungsort war der historische Fuji International Speedway, auf dem die Teilnehmer im Toyota GR010 HYBRID von 2021 für das 30-Runden-Rennen alle drei Reifentypen (weich, mittel und hart) einsetzen mussten. Hier ging es um alles, denn die Punkte zählten bei diesem Großen Finale doppelt.

Die Mehrheit der Fahrer startete auf mittleren Reifen, während Fraga und Dean Heldt sich für die weichen Michelin-Reifen entschieden. Für den Brasilianer war es eine vertraute Strategie, und obwohl sie im Halbfinale nicht erfolgreich genug war, um ihm den Sieg zu sichern, war er fest entschlossen, dieses Mal damit Erfolg zu haben.

Die Führenden kamen sauber durch Kurve 1, doch am Ende des Feldes nahm das Drama seinen Lauf, als Kanata Kawakami von der Strecke abkam und Dean Heldt als großer Nutznießer blitzschnell von Position 12 auf Position 4 vorrückte. Maulana hatte, wie zuvor Valerio Gallo, ein mechanisches Problem und schaffte es nicht einmal von der Startlinie weg, was ein vorzeitiges Ende für seinen Tag und seine Meisterschaftsambitionen bedeutete. Für den Indonesier war das ein herber Schlag, hatte er doch im vorherigen Rennen eine erstaunliche Geschwindigkeit und ein großes Potenzial gezeigt.

Wieder auf der Strecke, gelang es Fraga, Mangano in der vorletzten Kurve von Runde 1 zu überholen und in Führung zu gehen. Jetzt war es an der Zeit für ihn, hart zu attackieren und sich vom Feld abzusetzen, wobei er die Vorteile seiner griffigeren Reifen vollends nutzte. Sollte seine Strategie dieses Mal aufgehen? Wir sollten es früher als gedacht herausfinden. In Runde 2 setzte sich Heldt auf Position 2 – seine Reifenstrategie ging besser auf, als er es sich je erträumt hätte.

Mit dem majestätischen Fujiyama im Hintergrund und in den GR010-Rennmaschinen sitzend, die auf der Zielgeraden 330 km/h erreichen, setzte sich Fraga in Runde 5 langsam entscheidend ab, während Heldt, Mangano, Beauvois und Lucas Bonelli um Platz 2 kämpften. Ihr andauernder Kampf ermöglichte es Fraga, seinen Vorsprung auszubauen, der bis Runde 8 auf stolze 12 Sekunden anwuchs. Fraga legte am Ende von Runde 9 einen Boxenstopp ein, wechselte auf die mittleren Reifen und kehrte auf Position 3 auf die Strecke zurück, hinter Beauvois und Mangano, die beide noch nicht in der Box gewesen waren.

Als die beiden Führenden in Runde 12 ihre Boxenstopps einlegten, kontrollierte Fraga das Rennen mit einem komfortablen Vorsprung von 19,0 Sekunden komplett. Zudem büßte er auf den mittleren Reifen kaum an Geschwindigkeit ein. Derweil arbeitete sich Bonelli, der zuvor kurzerhand von der Strecke gestoßen worden war, wieder auf Position 2 vor, mit Beauvois und Mangano hinter ihm. Kylian Drumont und Takuma Sasaki griffen an und übernahmen die Positionen 4 und 5.

Zur Halbzeit des Rennens war klar, dass Fraga sich nur noch selbst schlagen konnte, da er seinen Vorsprung auf 20 Sekunden ausgebaut hatte. Sofern er keinen riesigen Fehler machte, ging es hier im Grunde nur noch um den zweiten Platz – und um den kämpften Bonelli, Drumont, Beauvois, Sasaki und Will Murdoch.

Nachdem in Runde 23 alle Fahrer ihren zweiten Boxenstopp eingelegt hatten, hatte Fraga 14,7 Sekunden Vorsprung auf das Feld, das Bonelli, Drumont und Murdoch anführten. Trotz seiner harten Reifen war niemand in der Lage, den Brasilianer einzuholen, der einsam auf die karierte Flagge zusteuerte. Kylian Drumont bewies allen, dass sein Sieg beim „World Series“-Showdown kein Zufall gewesen war, und belegte den zweiten Platz, während Takuma Sasaki am Ende des Rennens einen harten Angriff startete und sich so den letzten Platz auf dem Podium sicherte. Doch so beeindruckend die Leistungen der beiden auch waren, dieser Tag gehörte allein Fraga, der im Großen Finale seine absolute Dominanz zeigte.

Nach dem Rennen sagte Fraga: „Ich wollte schnell wegkommen und mich vom Feld absetzen, also bin ich mit den weichen Reifen gestartet. Die Autos hinter mir haben am Anfang sehr harte Kämpfe geführt, wodurch ich einen großen Vorsprung herausfahren konnte. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und darüber, dass bis zum Ende alles so gut geklappt hat.“

TOYOTA GAZOO Racing GT Cup 2022 – Großes Finale
Ergebnisse

RANG FAHRER ZEIT
1 Igor Fraga IOF_RACING17 44:28.252
2 Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 +16.249
3 Takuma Sasaki LG-TakuAn_ +19.742
4 Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU +20.968
5 Will Murdoch WiIIMurdoch +21.503
6 Marco Busnelli TDG_MARKUS +21.856
7 Giorgio Mangano Williams_Gio +24.904
8 Kanata Kawakami SG_Kawakana +29.024
9 Lucas Bonelli TGT_BONELLI +37.024
10 Robert Heck Robby--Heck +40.220
11 Dean Heldt PRiMA_Deano +45.914
12 Andika Rama Maulana LOR_RamStig DNF